Google Ads Audit

3 Wege um Google Ads Kennzahlen zu manipulieren:

In diesem Blog-Artikel werden drei unethische Methoden zur Manipulation von Kennzahlen mit dem alleinigen Ziel, sie als vorteilhaft darzustellen, aufgedeckt. Leider sind sich die meisten Unternehmen solcher Täuschungen nicht bewusst und können leicht ausgenutzt werden – eine Tatsache, die alles andere als fair oder ethisch gegenüber ihren Kunden ist.

1) Broad Match Keywörter verwenden:

Das ist leider eine ziemlich simple Taktik, die auch unabsichtlich angewendet werden kann. Bei Google gibt es unterschiedliche Keyword-Optionen. Diese Keyword-Optionen geben Google einen gewissen Spielraum die Keywörter zu interpretieren. Broad Match oder auch im deutschen „weitgehend passend“ erlaubt es Google die Keywörter sehr breit zu interpretieren.

 

Werden nun alle Keywörter auf weitgehend passend umgestellt, gerade in Kombination mit der Gebotsstrategie „Klicks maximieren“, führt das dazu, dass die Klickpreise stark sinken und die Anzahl an Klicks und Impressionen stark steigen.

 

Eine unethische Agentur wird nun dem Kunden vermitteln, dass der Klickpreis gesunken ist und deutlich häufiger die Anzeigen ausgespielt werden (Mehr Impressionen) und häufiger geklickt werden (Mehr Klicks).

 

Die Realität ist aber, dass die Anzeigen nun für komplett irrelevante Suchbegriffe ausgespielt werden. Deshalb sinkt auch der Klickpreis so stark. Es gibt einfach weniger Konkurrenz. Beispielsweise wird dann ein Anwalt aus Mannheim, der für „Anwalt Mannheim“ gefunden werden will, für „Jura Studium Mannheim“, „Wie wird man Anwalt“ oder „Anwalt Jobs in Mannheim“ gefunden. Diese Suchbegriffe werden aber keine Anfragen von potentiellen Mandanten generieren.

 

Leider gibt es auch viele Online Marketing Agenturen, die einfach keine Ahnung von Google Ads haben und sehr viele Dienstleistungen gleichzeitig anbieten um ein volles Leistungsspektrum anzubieten. Viele dieser Agenturen machen dann unwissentlich die Änderung in Broad Match, was letztendlich zu einer schlechteren Performance führt.

 

Auch Google selbst führt so Unternehmen hinters Licht. In meinem Blogbeitrag zu den offiziellen „Google Ads Beratern“ bin ich darauf eingegangen. Viele Google Berater, aka Verkäufer von Google, geben den Tipp die Keywörter in Broad Match zu ändern. Google will am Ende nur, dass Sie mehr Geld ausgeben.

2) Conversionzahlen manipulieren:

Konkrete Kennzahlen, wie die Conversions, müssen klar definiert werden, damit sie zuverlässige Indikatoren für die Leistung sind. Conversions werden im Online Marketing allgemein als Zielhandlungen definiert. Das kann also der Verkauf eines Produktes oder ein ausgefülltes Kontaktformular sein. Die reine Betrachtung der Conversionzahlen kann allerdings täuschen.

 

Wenn beispielsweise plötzlich die Verweildauer von 1 Minute auf der Seite als Conversion definiert wird, kann das einer Steigerung der Conversion-Zahlen führen. Diese Steigerung der Zahlen führt aber nicht direkt zu einer Steigerung der generierten Anfragen.

 

Sollte beispielsweise die Verweildauer als Conversion hinzugefügt werden, steigen auf einmal die Conversionzahlen. Eine unethische Agentur kann dies dann dem Kunden als Erfolg vermitteln. Am Ende ist dies aber nur eine Zahlenspielerei und kein wirklicher Erfolg.

 

Auch kann beispielsweise eine Änderung am Conversiontracking oder den Conversioneinstellungen Auswirkungen auf die Anzahl der Conversions haben. So gibt es in Google „primäre Conversions“ und „sekundäre Conversions“. Sekundäre Conversions werden häufig verwendet um Conversions zu tracken, die aber nicht direkt in die Berichterstattung einfließen. Das kann beispielsweise die Verweildauer sein. Wird hier der Status in Google Ads von sekundär in primär geändert, gibt es plötzlich deutlich mehr Conversions als vorher. Allerdings ist dies auch nur eine Zahlenspielerei.

 

Eine gute Agentur wird immer bei einer Steigerung der Conversionzahlen erklären um welche Conversion es sich handelt. Ausgefüllte Kontaktformulare oder doch nur die Verweildauer?

3) Anzeigen auf den Unternehmensnamen schalten

Das ist leider eine einfache Taktik um Kunden bessere Ergebnisse präsentieren zu können. Indem in einer Kampagne plötzlich „Brand-Keywörter“, also Keywörter mit dem eigenen Namen untergebracht werden, kann die Klickrate, der Klickpreis und die Conversionrate manipuliert werden. Keywörter mit dem eigenen Unternehmensnamen sind günstig wegen der niedrigen Konkurrenz und der hohen Relevanz. Die Anzeigen werden gut geklickt und wenn jemand nach dem Unternehmensnamen direkt sucht, ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Conversion bzw. einer Anfrage sehr hoch.

Werden diese Brand-Keywörter nun in einer Kampagne mit generischen Keywörtern, wie beispielsweise „Steuerberater Mannheim“ oder „Lifecoach Hamburg“ untergebracht, führt das zu veränderten Kennzahlen.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Das Schalten von Anzeigen auf den eigenen Namen kann auf jeden Fall sinnvoll sein. Gerade wenn die Konkurrenz bereits auf Ihren Namen Anzeigen schaltet. Allerdings sollte das aus Budgetgründen und Reporting Gründen immer von den Kampagnen mit generischen Keywörtern getrennt sein.

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Fazit:

Leider können Agenturen und Google Ads Dienstleister leicht Kennzahlen manipulieren um dem Kunden einen Erfolg zu vermitteln ohne tatsächlich eine Verbesserung herbeigeführt zu haben. Vielen Unternehmen fehlt einfach das nötige Fachwissen um eine solche Spielerei zu durchschauen.